Standort/Erschließung:
Als Standort für den Neubau des Feuerwehrhauses waren zunächst verschiedene Grundstücke im Gewerbegebiet Sulzen im Gespräch. Aus städtebaulichen Gründen fiel die Wahl auf das jetzige Baugrundstück. Es markiert den Ortseingang und bietet mit der unmittelbaren Lage an der L433 Richtung Gosheim eine optimale Verkehrsanbindung. Die Erschließung des Geländes erfolgt von der K5907 Richtung Frittlingen aus. Über eine gemeinsame Zufahrt außerhalb des Einmündungsbereichs in die L 433 werden separat die KFZ-Stellplätze und der Ubungshof mit der Ausfahrt aus der Fahrzeughalle erschlossen. Gegenseitige Störungen im Alarmfall werden dadurch weitgehend vermieden. Der Gebäudeeingang befindet sich zentral im Eckbereich zwischen beiden Zuwegungen.
Städtebau / Architektur:
Der schlichte, rechteckige Baukörper des Feuerwehrhauses mit Pultdach, der zweiseitig von teilweise voll verglasten Flachdachbaukörpern eingefasst wird, stellt einen markanten, neuen Akzent am Ortseingang Denkingens von Gosheim und Frittlingen kommend dar, was nicht nur an dem weithin sichtbaren, über ein Vordach mit der Fahrzeughalle verbundenen Schlauchturm liegt. Die Fassaden der Fahrzeughalle sind wie die der übrigen Gebäudeteile mit rot eingefärbtem Putz versehen, weisen allerdings im oberen Bereich eine hochwertige Holzleistenschalung auf und werden durch die vier Sektionaltore sowie goßzügige horizontale Fensterbänder gegliedert. Das Büro des Kommandanten, der Funkraum und die Eingangshalle besitzen vollflächige Aluminium-Pfosten-Riegel-Verglasungen, die direkte Blickbeziehungen nach außen ermöglichen. Für das Gebäude wurde eine hochwärmedämmende Massivbauweise aus Mauerwerk und Stahlbeton mit Stahl-Dachkonstruktion, für die Flachdächer eine langlebige Folienabdichtung gewählt.
Raumprogramm / Nutzung:
Im Alarmfall wird die Fahrzeughalle, die Platz für vier Fahrzeuge bietet, über einen den KFZ-Stellplätzen zugeordneten Nebeneingang betreten. Unmittelbar dahinter gliedern sich Umkleideraum, Lager, Werkstatt, Atemschutzraum und Funkraum sowie das Foyer an, über welches das Büro des Kommandanten und die WC-Anlagen erreicht werden. Im Untergeschoss befinden sich wiederum vom Foyer aus erreichbar, der große Schulungsraum (100m2), von dem mittels mobiler Trennwand der Jugendraum (30m2) abgeteilt werden kann, sowie Küche, Sanitätsraum, Kleiderkammer und die gesamte Gebäudetechnik. Der Planung wurden klare Strukturen, kurze Wege und direkte Funktionsbeziehungen zu Grunde gelegt. Hierbei blieb der Bezug nach außen nicht unberücksichtigt.
Gebäudedaten
Grundstücksfläche: 2.713 m2
Grundfläche: 532 m2
Bruttogeschossfläche: 769 m2
Bruttorauminhalt: 3.589 m3
Nutzfläche: 672 m2
Firsthöhe Halle: 6,10 m
Traufhöhe Halle: 4,40 m
Höhe Flachdachteil: 6,70 m
Baukosten: ca. 1.200.000,00 €